Im November 2014 bestätigten die Forscher der Pferdeklinik der Universität Utrecht und der Pferdeklinik Wolvega, was zuvor in früheren Studien berichtet worden war, nämlich „die Vorliebe friesischer Pferde für Megaösophagus im Vergleich zu Nicht-Friesen“, wobei die Prävalenz mit 2,2 % angegeben wurde. der in diesen Einrichtungen vorgestellten Friesenpferde im Vergleich zu einer Rate von 0,5 % bei Pferden anderer Rassen.
Ziel dieser Studie war es, die Veränderungen, die auf zellulärer Ebene der Speiseröhre betroffener Pferde auftreten, besser zu verstehen und diese mit normalen Kontrollpferden zu vergleichen, wobei der Schwerpunkt auf den spezifischen Merkmalen der Speiseröhre lag, die für eine normale Funktion wichtig sind. Friesenpferde (im Alter von zwei Monaten bis 26 Jahren), die sich in einer dieser Kliniken vorgestellt hatten und bei denen ein Megaösophagus diagnostiziert worden war, wurden mit drei nicht betroffenen Friesenpferden verglichen, deren Abstammung nicht eng mit den betroffenen Friesen verwandt war, und drei Warmblutpferden, bei denen dies ebenfalls der Fall war als Kontrollen enthalten. Von den 18 betroffenen Pferden hatten nur 12 eine Erweiterung der Speiseröhre. Die Forscher kamen im Hinblick auf den Megaösophagus beim Friesenpferd zu folgendem Schluss:
Ein Megaösophagus kommt bei Friesenpferden häufiger vor als bei der allgemeinen Pferdepopulation.
Sie tritt am häufigsten in den ersten fünf Lebensjahren auf.
Die Erweiterung der Speiseröhre tritt am häufigsten in dem Teil der Speiseröhre auf, der in der Brusthöhle liegt.
Es kann zu schwerwiegenden Funktionsstörungen der Speiseröhre kommen, ohne dass eine Erweiterung der Speiseröhre deutlich sichtbar ist.
Bei betroffenen Pferden kommt es vor allem im nicht erweiterten Teil der Speiseröhre zu vermehrtem abnormalem Kollagen.
Dieses abnormale Kollagen kann bei sehr jungen Fohlen gefunden werden, was darauf hindeutet
Megaösophagus hat bei Friesen eine erbliche Komponente.
Wissenschaftlicher Artikel: Ploeg, M. et. al. „Ösophagus-Dysfunktion bei Friesenpferden:
Morphologische Merkmale“ Veterinary Pathology OnlineFirst, 3. November 2014 als Dolmetscher:
10.1177/0300985814556780.